Mit Anhänger hinter dem Redaktionswohnmobil ging es dann im Februar 2023 an die Weinstraße, um unsere „Zicke“ (so nun unser derzeitiger Spitzname) abzuholen.
Alles sollte geregelt sein, TÜV neu und Vergaser eingestellt. Also, kann direkt angemeldet werden und schon geht es los mit den ersten Kilometern. Doch so einfach ist es dann doch nicht. Ist halt etwas älter und eben halt zickig! Oder doch ein Reinfall?
Bei der Abholung stelle ich schon mal fest, dass die erste Besichtigung etwas her ist. Denn was ich nun zu sehen bekomme, freut mich noch mehr. Klar, denn jetzt gibt es auch kein zurück mehr. Gekauft ist gekauft, und nun kommt der leichtere Teil und schon ist die Zicke wieder auf der Straße. Die Oldtimer Saison kann kommen!
Ab in den Anhänger und erst mal sacken lassen
Ja, als die Zicke dann im Anhänger steht, habe ich doch mal etwas mehr Zeit um mir das neue Familienmitglied genauer anzusehen. Na ja, was soll ich sagen? Die Liste wurde dann doch etwas länger als nur anmelden und los! Da waren dann doch schon ein paar Dinge mehr, die eine genauere Betrachtung und ein wenig Fürsorge benötigen. Und so wurde auf dem Anhänger stehend schon eine Sache direkt erledigt. Das alte Nummernschild kam direkt schon mal als erstes runter.
Das riecht aber schon etwas stark nach Benzin
Auf dem Heimweg, immer wieder mal kontrollieren ob sich da nicht jemand befreit und frei im Anhänger umhergeistert. Aber, alles soweit gut gesichert. Nur was auffiel waren die Gerüche von Benzin im Anhänger. Ist dies so normal? Später sollte sich dann herausstellen, was dazu geführt hat, aber dies in einem anderen Part unserer Oldtimer Story!
Willkommen zuhause
Zuhause im Emsland angekommen, war auch schon die Garage auf den neuen Mitbewohner vorbereitet. Neben unserer CB500X ist noch jede menge Platz.
Und auch hier setzte ich dann die Bestandsaufnahme fort. Oh, die Blinker sind aber auch nicht mehr so top. Klar, die müssen neu! Und da liegt es schon im Detail. Neu? Gibt es die überhaupt noch neu??? Also, ran ans Internet und suchen! Und dies sind Stunden mit denen man nicht rechnet. Also nicht nur an die Zeit der Restaurierung / Instandsetzung denken, sondern viel, sehr viel, Zeit im Internet mit einrechnen. Und dann auch die Pausen mit der Besorgung von Teilen einrechnen. Oft hängt es an einem Teil welches nicht zu bekommen ist, oder einfach lange Versandwege hat. Ich habe gelernt, dass man halt etwas mehr Zeit haben muss. Und Geduld ist auch nicht verkehrt! Und findet man passende Teile, welche man jetzt noch nicht benötigt, besser mal bestellen und so kommt der Spruch mal wieder zum Einsatz: Haben ist besser als Brauchen! Ein wahres Wort! Und so sind die Bestellungen schnell mal ein paar hundert Euro. Und die Flut an Paketen ist unterwegs. Eine Schraube hier, ein paar neue original Griffe dort! Einfach mal bestellen, denn wenn man es braucht, findet man kein passendes Teil mehr! Ist doch auch klar, denn die Teile werden nicht mehr gebaut und somit werden diese auch immer weniger! Ist halt ein Oldtimer!
Alles selbst machen?
Natürlich stellt sich auch die Frage, was man selbst machen kann und was lieber ein Profi machen sollte. Und hier haben wir in der Redaktion dann die Entscheidung getroffen, nicht alles alleine zu machen. Was auch an ein wenig Zeit und Möglichkeiten lag. Und unser Kontakt zur Bikerdiele in Ocholt in Niedersachsen war dann schon mal sehr hilfreich. Ab in den Anhänger und nur ein paar Dinge machen lassen! So der Gedanke!
Nur Ölwechsel, die Gabel überprüfen, und sonst ist alles okay! Ach ja, noch die Reifen neu, die sind von 2007 und somit nicht mehr auf einem Motorrad zu verwenden. Sonst? Sonst alles gemacht! So dachte ich und übergab den Schlüssel für einen ersten Check vor der Werkstatt.
Okay, dann kam es doch anders als ich mir dies vorgestellt habe und auch erhofft habe.
Doch mehr dran als gedacht!
Spring an, spring an! Nur diesen Gefallen wollte mir unsere Zicke erst einmal nicht erfüllen. So wurde dann nachgeholfen und schnell festgestellt, dass der Anlassen zu lange mitläuft. OH! Und dann die nächste Bad News. Der Linke Zylinder läuft nicht. Das linke Auspuffrohr blieb in den wenigen Minuten wo die Zicke lief kalt. Auf der rechten Seite war alles okay! Da der Vergaser dann auch noch mit Benzin nur so um sich schmiss, war auch hier klar, der muss mal überholt werden. Also, nochmals Vergaser komplett mitmachen! Was dann dabei heraus kommt? Später!
Nun gut, fassen wir zusammen. Vergaser und Gabel/Gabelöl überprüfen, Reifen wechseln und einen Ölwechsel. Und? Und sonst nix! TÜV ist frisch und sonst alles soweit gut in Schuss! Die Blinker mache ich und auch die anderen kleinen Baustellen sind doch für mich ein leichtes Spiel!
Doch was dann bei der Durchsicht in der Werkstatt aufgefallen ist, kommt dann im nächsten Part zu unserer Oldtimer Story!
Bilder und Story: Achim Daniels nextOldie.de